
Rosmarin
Herkunft und Geschichte:
Rosmarin (Salvia rosmarinus, vormals als Rosmarinus officinalis bekannt) ist allgemein bekannt durch seine häufige Verwendung in der Küche, aber auch als häufig verwendete Duftnote in Aroma- und Pflegeprodukten. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem westlichen und zentralen Mittelmeerraum. Heute wird Rosmarin weltweit als Gewürzpflanze kultiviert. Der immergrüne, buschige Rosmarinstrauch wird zwischen 20 cm und 2 m hoch und trägt hellblaue, rosa oder weiße Blüten.
Der Rosmarin hat eine reiche Geschichte und Symbolik. Die Verwendung von Rosmarin reicht bis ins alte Ägypten zurück. Bei den Römern und Griechen war er in vielen Mythen und Bräuchen ein Symbol der Liebe. Auch in Deutschland war es noch lange üblich, dass Bräute Rosmarinkränze trugen. Er diente auch zum Gedenken an die Toten. Aber nicht nur als Symbol, auch als Heilpflanze hatte er eine große und vielseitige Bedeutung.
Eigenschaften:
In der antiken Medizin hatte Rosmarin einen hohen Stellenwert, da er als Heilpflanze die Luft reinigen, die Durchblutung fördern und den Körper beleben sollte. Auch heute noch wird Rosmarin verwendet, um den Körper in stressigen und kranken Zeiten zu stärken. Vor allem in der Aromatherapie wird das Öl wegen seiner belebenden und energiespendenden Wirkung eingesetzt, um geistige und körperliche Erschöpfung zu lindern und nachweislich die Konzentrations- und das Erinnerungsvermögen zu fördern. Neuere Studien haben die positiven Effekte von Rosmarin auf die kognitive Funktion und Gedächtnisleistung bestätigt, wobei insbesondere das ätherische Öl und seine Hauptkomponenten wie 1,8-Cineol als wirksam identifiziert wurden. Forschungen deuten auch darauf hin, dass Rosmarin potenziell unterstützend in der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen wirken könnte.
Der stärkende Effekt stammt daher, dass Rosmarin Kreislauf- und Durchblutungsfördernd wirkt. Heutiger Nutzen des Rosmarins ist gegen Magen-Darm-Beschwerde sowie Schmerzlinderung bei Verspannungen, Kopf- und Halsschmerzen, Asthma und Bauchschmerzen.
Neben dem Nutzen in der Aromatherapie für das Wohlbefinden, wird dem Rosmarin auch viele weitere medizinische Nutzen zugeschrieben. Die Haupteigenschaft des Rosmarins ist die starke entzündungshemmende Wirkung, die Therapeuten häufig nutzen für die Verwendung gegen rheumatische Erkrankungen wie beispielsweise Arthritis. Rosmarin hat auch Vitaminen wie Vitamin C, Vitamin B6, Thiamin (Vitamin B1) und Mineralien wie Eisen, Calcium und Magnesium. Zudem enthält Rosmarin Antioxidantien wie Rosmarinsäure, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und zum Schutz vor oxidativem Stress beitragen können
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass Rosmarinextrakt aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften und der Aktivierung von Schutzmechanismen eine leberschützende Wirkung hat.
Mögliche Nebenwirkungen
Während Rosmarin in kulinarischen Mengen allgemein als sicher gilt, sollten therapeutische Dosen mit Vorsicht nehmen werden. Hohe Dosen können Magen-Darm-Beschwerden verursachen, und schwangere Frauen sollten vor der Verwendung von Rosmarin als Ergänzung einen Arzt konsultieren. Personen mit Bluthochdruck oder Epilepsie sollten ebenfalls Vorsicht walten lassen.
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